Eure Band des Jahres: Bon Iver (Foto unter CC-Lizenz von Flickr-Nutzer starbright31)
Traditionsgemäß gab es auf diesem Blog auch im gerade vergangenen Jahr wieder die Möglichkeit für die Leser, bei unserem Jahresrückblick mitzumachen und uns ihre Meinung zu den besten und schlechtesten Platten des Jahres kundzutun. Die Ergebnisse davon wollen wir euch nicht vorenthalten.
Alben des Jahres:
Wie sehr sich trotz ähnlich gelagerten Musikgeschmäckern doch die persönlichen Alben des Jahres unterscheiden können, sieht man an dieser Abstimmung. 88 vierschiedene Platten wurden insgesamt genannt, nur ein Bruchteil davon hat es bei mehreren Leuten in die Top 10 geschafft. Insofern ist folgende Bestenliste wohl auch nur eingeschränkt konsensfähig:
1. Bon Iver – Bon Iver
2. PJ Harvey – Let England Shake
3. Austra – Feel It Break
4. Deer Tick – Divine Providence
4. Frank Turner – England Keep My Bones
6. The Black Keys – El Camino
7. Dillon – This Silence Kills
7. The Vaccines – What Did You Expect From The Vaccines?
9. The Kills – Blood Pressures
10. Feist – Metals
11. Metronomy – The English Riviera
11. Touché Amoré – Parting The Sea Between Brightness And Me
13. The Pains Of Being Pure At Heart – Belong
13. James Blake – James Blake
15. Fleet Foxes – Helplessness Blues
15. Dan Mangan – Oh Fortune
Songs des Jahres:
Bei den Songs des Jahres lässt sich sogar noch weniger ein gemeinsamer Nenner erkennen. Folgende Songs wurden immerhin von mehreren Leuten abgefeiert:
1. Austra – Lose It
2. Bright Eyes – Jejune Stars
3. The Black Keys – Lonely Boy
4. Deer Tick – Miss K.
Außerdem hat Bon Iver das Kunststück geschafft, mit vier verschiedenen Songs seines Albums („Perth“, „Beth/Rest“, „Calgary“ und „Holocene“) in eure Bestenlisten zu kommen. Damit hat er sich den Lorbeerkranz für den indiestreber-Leser-Darling des Jahres 2011 wohl mehr als verdient!
Bon Iver – Holocene
Entdeckungen des Jahres:
Als einziges mehrfach genannt wurden Battles, außerdem noch entdeckt wurden Evening Hymns, Theresa Chanson, Katzenjammer und Woodkid.
Schlechtestes Album des Jahres:
Bei der Wahl zum schlechtesten Album des Jahres hat das selbstbetitelte Debüt von Thees Uhlmann als einziges mehrere Stimmen bekommen.1 Darüber freue ich mich an dieser Stelle mal ganz diebisch, schließlich bin ich der Musik des Indie-Schlager-Onkels mit seinen pseudo-originellen ollen Kamellen nicht gerade wohlgesonnen. Denn auch wenn es mit Sicherheit nicht das schlechteste musikalische Erzeugnis war, das im Jahr 2011 auf den Markt geworfen wurde – bei keinem Album, was ich in letzter Zeit gehört habe, fiel es mir schwererer, den Würgereiz zu unterdrücken. Aber immerhin, wer sich nach einem kleinen bisschen Sicherheit sehnt, muss nun nicht mehr Silbermond2 hören.
Schlechtester Song des Jahres:
Als wäre die arme Lana Del Rey mit ihrem Über-Nacht-Youtube-Hype und dem plötzlichen Major-Label-Fame nicht schon genug überfordert, muss sie sich jetzt auch noch gefallen lassen, von uns indiestrebern den unrühmlichen Preis für den schlechtesten Song des Jahres überreicht zu bekommen. Dabei ist „Video Games“3 gar kein so schlechter Song, und außerdem ist er sogar auch bei zwei Leuten unter die Bestenliste gekommen. Tja, Lana Del Rey polarisiert eben, das wird sich wohl auch 2012 nicht ändern, wenn der Hype um die Dame pünktlich zur Veröffentlichung ihres Debütalbums aus den US-Blogs nach Deutschland herüberschwappt.
Lana Del Rey – Video Games
Videos des Jahres:
Hier gab es keinen eindeutigen Sieger, aber einige sehenswerte Vorschläge wollen wir euch an dieser Stelle präsentieren:
Radiohead – Lotus Flower
Dan Mangan – Rows of Houses
Foo Fighters – Walk
Woodkid – Iron
- Drei um genau zu sein [↩]
- Klicken auf eigene Gefahr! [↩]
- bei aller Kritik, die man dem dahinterstehenden Kalkül entgegenbringen kann [↩]
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bon iver. wie konnte das nur passieren? ich fühle mich wie der staubfetzen im windkanal.