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GEMA kills the Videostars

von | 2.April 2009

Seit gestern werden auf Youtube nach und nach alle Musikvideos gelöscht, deren Künstler Mitglied der GEMA sind – ganz egal, ob sie vom Label hochgeladen wurden, von der Band selbst oder von Fans. Nachdem MTV und VIVA ja schon lange keine Musik mehr zeigen, dürfte das – sollten sich GEMA und Youtube nicht baldigst einigen – den Tod einer Kunstform bedeuten: Das Musikvideo.

Früher war noch alles gut: Musikfans, die nicht nur ihr Ohr verwöhnt haben wollten, schalteten den Fernseher ein und sahen Musikvideos. Seit 2005 gab es dann noch eine andere Möglichkeit: Youtube. Nahezu jedes Lied, das jemals im Fernsehen lief – und viele mehr – waren dort verfügbar. Wie viele Lieder hab ich über Youtube entdeckt? Wahrscheinlich nahezu so viele, wie über jede andere Internetplattform.

Natürlich kann ich verstehen, dass die GEMA auch ihr Stück vom Kuchen haben will – schließlich fließt das (zumindest in der Theorie) an die Künstler weiter. Und natürlich ist Google (zu dem Youtube bekanntlich gehört) ein böser, großer Konzern. Aber: Wenn die Videos nicht mehr legal auf Youtube verfügbar sind, dann erscheinen sie halt früher oder später auf illegalen Plattformen – das haben uns mp3 & co gelehrt. Das würde dann heißen, dass die Musikindustrie keinen Cent mehr daran verdient. Und wem wäre damit geholfen? Oder das Musikvideo würde eben ganz aussterben – was sollen die Künstler denn auch mit dem Video machen? MTViva spielen es eh nicht, und auf Youtube dürfen sie ihr eigenes Werk nicht mehr stellen.

Gehört die Musik (und das zugehörige Video) denn nicht mehr dem Künstler selbst?

(auf taz.de ist ein Artikel erschienen, in dem „der deutsche Web-2.0-Musiker“ Robert Drakogianakis sich ganz ähnlich äußert)


künstlerkollektiv:

file under: und so | 1 kommentar »


ein kommentar zu “GEMA kills the Videostars”

  1. Tamara meint:
    6.April 2009 at 2:32 am

    das ist so eine gequirlte scheiße!