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marybell katastrophy – the more. Mehr ist manchmal weniger.
von matze | 1.September 2009
Der Infotext zum Marybell Katastrophy-Album The More strotzt nur so vor berühmter Namen und Referenzen: Marie Højlund, die eine Hälfte der Band, hat früher bei Tiger Tunes gespielt. Und Marybell Katastrophy sollen klingen wie eine Mischung aus Johannes Brahms, den Pixies und David Bowie, wahlweise auch nach „The Bangles auf Acid oder einer kopfstehenden Kate Bush.“
Ich würde sogar noch ein paar Referenzen hinzufügen: An manchen Stellen erinnert der Sound ein wenig an das letzte Portishead-Album oder gar an Björk. Ein wenig eingängiger als diese beiden ist es zwar, aber zumindest ein Teil der Songs ist nichts für die durchschnittliche Indiedisco – und da will Electropop ja meist eigentlich hin.
Wobei, es ist ja nicht reiner Electropop. Auch Rockelemente sind zu hören, vor allem im Refrain von Hip, im übrigen einem der besten Songs des Albums. Leider schwankt vor und nach diesem Song die Qualität ungemein. Das Album fühlt sich nicht wie ein ganzes an, eher wie ein Sampler, auf dem unterschiedliche Bands (die sich allerdings irgendwo doch ähneln) ihr Können demonstrieren. Es ist zwar nicht so, dass man in jedem Song einen anderen Einfluss hört, aber sie unterscheiden sich teilweise doch arg, sowohl was Qualität als auch was den Sound angeht.
Die Band wurde im letzten Jahr unter anderem für einen Preis als „Bestes Experiment“ nominiert. Das kann ich durchaus verstehen, schließlich sind ein paar durchaus tolle Songs entstanden. Für ein durchweg großes Album hat es leider nicht gereicht.
Marybell Katastrophy – The More (in Dänemark erschienen 2008, in Deutschland ab 25.9.2009; PonyRec)
künstlerkollektiv: björk, David Bowie, Johannes Brahms, Kate Bush, Marybell Katastophy, pixies, portishead, The Bangles, tiger tunes
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