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Potenzielle Alben des Jahres #4: Royal Bangs – Let It Beep

von | 6.Dezember 2009

Royal Bangs - Let It BeepHätte ich gerade kein Gipsbein, würde ich tanzen. Nicht zu allem aber mit Sicherheit zu „Let It Beep“ von den Royal Bangs. Das erste Album der Band aus Knoxville (Tennessee) in den Vereinigten Staaten wurde zwar schon 2006 aufgenommen, erschien in Deutschland allerdings erst Anfang des Jahres und wurde von deutschen Blogs, Radiosendern und Musikzeitschriften relativ uneuphorisch bis gar nicht beachtet. Positiver verlief die Berichterstattung dann schon über das erst Ende November erschienene neue Album „Let It Beep“ und das völlig zu Recht.

Sänger Ryan war nach den Aufnahmen des ersten Albums zum Studieren in Frankreich. Im Interview vorm Royal Bangs-Konzert in Offenbach verriet er mir, dass Justice zu den wenigen musikalischen Einflüssen zählen, die er aus Frankreich mitgenommen habe. Die Justice-artigen elektronischen Verspieltheiten merkt man dem Album aber auch an. Es heißt ja nicht umsonst „Let It Beep“. Wohin das Ohr reicht Fiepen, Piepen, Surren und Summen. Eine verquere Keyboardmelodie hier, ein Glockenrhythmus da.

Der Grundstein auf dem das Alles gebaut ist, besteht jedoch zu einem überdimensional großen Teil aus 90er Jahre Indierock à la Pavement, Sonic Youth oder Dinosaur JR. Bei aller Verschwurbeltheit der Musik bleiben also immer die manchmal etwas versteckten aber dafür nicht weniger großartigen Melodien, die Hits wie „Poison Control“, „Shit Xmas“ oder „My Car Is Haunted“ auszeichnen und das Album so unglaublich tanzbar machen.

royal bangs – let it beep (2009, audio eagle/cargo records)


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