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musik 2.0. oder: musikalischer schwanzvergleich und sonstiges gedöns

von | 18.Mai 2007

23721 lieder in 432 tagen. das sind knapp 55 lieder pro tag. das sind, bei einer durchschnittlichen tracklänge von 3 bis 4 minuten gut 3 stunden musik. täglich. auch im urlaub. und nur am pc. naja, meine statistiken halt. woher ich die habe? von last.fm, der wahrscheinlich wichtigsten internetquelle für den musikaffinen heimanwender. wichtig, weil es an kaum einer anderen stelle im internet so einfach ist, mit einem klick neue bands zu entdecken, die altbekanntem irgendwo, zumindest ein wenig ändern. nicht selten können auch einzelne songs (zumindest in ausschnitten) angehört werden. und naja, ein wenig musikalischer schwanzvergleich muss ja auch gestattet sein: hauptfunktion der seite ist es, durch ein plugin die namen aller abgespielten songs zu sammeln und in statistiken grafisch aufzuwerten. und so kann man woche für woche für woche seinen musikgeschmack mit dem von mehr oder weniger guten freunden vergleichen, neue bands entdecken, anderen zu ihrem guten musikgeschmack gratulieren und noch anderen tipps zu geben, was man statt rammstein doch lieber hören sollte. und man kann seine artikel, die man auch in seinem eigenen journal (=blog) veröffentlichen kann. das kommt sogar mit rss-feed daher. respekt. (achja, der durchschnittliche last.fm-benutzer hört übrigens radiohead, die chili peppers und die beatles)

nur wenige klicks entfernt (zumindest bei mir) sind zahlreiche musikjournalistische blogs und nicht zuletzt die internetauftritte diverser zeitschriften (allen voran natürlich die intro, die man hier einmal lobend hervorheben sollte). erstere sind nicht nur lieferant für den neuesten klatsch und tratsch, die neuesten hype-bands, die schönsten videos (die ja bekanntlich auf MTViva nicht laufen), sondern nicht selten auch für einzelne songs der vorgestellten bands. diese scheinen irgendwo in einer rechtlichen (dunkel)grauzone zu liegen, werden auf verlangen aber grundsätzlich gelöscht. (achtung: die rechtliche lage hierfür habe ich nicht nachrecherchiert. das eben geschriebene stellt bloß meine meinung als juristischer laie da) für ebendiese einzel-mp3s, die quasi als werbung für die vorgestellten alben verstanden werden können und sollten, gibt es auch spezielle suchmaschinen, so zum Beispiel elbo.ws (sprich: elbows).

nicht unwichtig ist oft auch ein blick in die wikipedia, wie mitlerweile in vielen lebenslagen. oft hilft zwar nicht die deutsche, wohl aber die originale (=us-amerikanische) version weiter. dort findet man nicht nur detaillierte biografien zu so ziemlich jedem künstler, sondern auch einträge zu vielen alben. nicht zuletzt für leute, die endlich mal ordnung in ihre plattensammlung bringen möchten (und das nicht biographisch wie rob machen wollen, sondern streng chronologisch [o.ä.]), ein must-click. (blödes (un)wort, das)
oder aber sie klicken auf amazon. man muss ja nicht gleich da kaufen (support your local plattenfachverkäufer!). aber auch die informationen (tracklist, erscheinungsdatum, format, kritiken, „das-könnten-sie-auch-mögen“-empfehlungen (die zugegebenermaßen z.T. arg schlecht sind) u.v.m.) sind die paar klicks wert.

eine letzte, zugegebenermaßen nicht immer ganz objektive, informationsquelle verbirgt sich hinter der url indiepedia.de. diese, ganz auf die bedürfnisse eines musikliebhabers meines couleurs abgestimmte enzyklopädie (natürlich, in zeiten von web 2.0 in wiki-form) lohnt sich allein schon wegen des „referenzkastens“ auf vielen seiten. ohne den wüsste ich bis heute nicht, und das geb ich ungern zu, dass korn und sprite thees uhlmanns direkte antwort auf oasis‘ supersonic (bzw gin und tonic im allgemeinen) ist. und das ist nur EIN beispiel. (achja, und die oasis-zitatewoche drüben in meinem blog hätte ich ohne die indiepedia auch nicht veranstalten können….)

naja, wozu das ganze, wird der eine oder andere sich wohl jetzt fragen. man kann doch auch einfach die musik konsumieren. kann man, ja. muss man aber nicht. zumindest nicht immer. und wer immer auf der suche nach neuen, interessanten bands ist, der kommt eh heutzutage kaum noch um das internet herum.

ohne das internet würd ich weder hello saferide, noch die indelicates, noch hund am strand kennen (gut, letztere vielleicht mitlerweile schon, aber ich hätte sie erst mit der masse kennen gelernt. achja, und ich find sie bis heute gut. genauso wie karpatenhund, die ich schon seit ihrer demo-cd verfolge. aber das ist ein anderes thema)

ein letzter kleiner tipp hier noch: oben rechts im firefox findet ihr ja ein suchfenster. dafür kann man sich auch last.fm-, indiepedia– etc. suchen runterladen. das vereinfacht die umfangreiche suche ungemein. oder benutzt ihr noch internet explorer? selbst schuld.

achja, und noch einer: noch mehr musikalische links findet ihr hier (via)


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3 kommentare zu “musik 2.0. oder: musikalischer schwanzvergleich und sonstiges gedöns”

  1. dabear meint:
    18.Mai 2007 at 3:26 pm

    Hmmm… ich weiss nich, ich kann mich mit last.fm irgendwie nicht richtig anfreunden. Mir gefällt der Gedanke einfach nicht das ein Programm die Daten meiner abgespielten Songs abspeichert und dann mal eben schnell ins Netz stellt.
    Und deswegen werde ich mir last.fm trotz des ganzen wunderbaren Netzwerk-Charakters NICHT zulegen.
    Bezeichnet mich als konservativen Stiesel aber ich fang da das Zittern an wie Mr. Monk wenn was nicht grade is.

  2. mr. brightside meint:
    18.Mai 2007 at 5:26 pm

    last.fm ist in der tat eine zweigesichtige sache. web2.0 schön und gut, allerdings fürchtet man sich immer vor der möglichen erstellung eines kompletten persönlichkeitsprofils. last.fm bietet da alle möglichkeiten! musik ist das was (imho) am meisten über einen charakter verrät. besonders schlimm ist, wenn man in last.fm seinen real-name angegeben hat, dann nach diesem googelt, und plötzlich 25 links mit dem musical-taste der person auftauchen. ich selbst wurde bei google lange zeit zu den „top-fans“ von hannes wader gezählt… mehr muss man dazu nicht sagen.

    schön ist auch der kritikpunkt, last.fm öffnet dem staatsanwalt tür und tor, da über diese plattform die kids ihre gerade gesaugten, illegalen alben zur schau stellen. nun ja… :)

    trotz allem bin ich selbst last.fm fan geworden und nutze alle vorteile, die matze oben angesprochen hat. und ach ja, mittlerweile bin ich auch dort anonym…

  3. Heiner the einer meint:
    22.August 2007 at 4:39 pm

    Hi, a propos, eine deutsche Variante dafür ist MCRACY, eher nicht nach dem Prinzip Massenmagnet sondern als Kulturschaufenster für interessante Musik: http://www.mcracy.com, login: delmonico. Viele Grüße vom Mond