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das melt!-festival. vorberichte teil 2: das war 2006
von matze | 5.Juli 2007
so, wie gestern um etwa diese zeit versprochen kommt hier nun der erlebnisbericht zum melt 2006. auch hier gilt wieder, dass ich das mehr oder weniger komplett aus der erinnerung heraus schreibe, und deswegen insbesondere zeiten extrem von der wahrheit abweichen können.
zu beginn auch noch eine kleine sache: wer hier hofft, etwas über den wohl grandiosen deichkind-auftritt zu lesen, dem sei der entsprechende youtube-clip ans herz gelegt. ich hab den auftritt nämlich leider nicht gesehen.
genauso wenig wie den ersten act am freitag nachmittag, regina spektor, was mich fast genauso geärgert hat. naja, schlaf musste nachgeholt werden. oder so. für uns fing es dann auch, nach ätzend langem anstehen am einlass, mit den kooks an. einer band, die sich für eines meiner zwei letztjährigen sommer-heavy-rotation-alben verantwortlich zeigten. ein schöner gig, der mit etwas mehr zuschauern (oder auf einer kleineren bühne?) wahrscheinlich noch schöner gewesen währe. aber naja, waren ja keine headliner.
danach waren dann relativ flott auch die (we are) scientists dran, und danach blumfeld. naja, und beim auftritt dieser kleinen intellektuellen-kapelle (als die ich und viele andere sie wohl immer verstanden haben und verstehen werden) sehe ich dann zum ersten mal in meinem leben, wie sich ein unter-48-jähriger eine „echte“ (also keine wasser- oder hasch-)pfeife ansteckt. irgendwie ein passendes ambiente, das.
die erste große neuentdeckung meinerseits ergab sich dann im laufe des freitagabends auf meiner lieblingsbühne (die es wohl nur 2006 gab, vorher nicht, und dieses jahr wohl leider auch nicht), dem „MeltClub @ Orangerie„, und nannte sich HushPuppies. straighter (ich hasse dieses wort) rock, den die franzosen abgeliefert haben, auch wenn es zeitweise (da sich diese bühne drinnen befand) da abgeliefert haben. ein hören und anschauen war es auf jeden fall wert.
weitere highlights des ersten tages waren dann noch die mediengruppe telekommander sowie, überraschenderweise, die pet shop boys. wenn die auch ein bisschen trashig waren. aber egal. so sah es bei denen auf der bühne aus:
wer jemals wieder die chance hat, sie (nachts) auf einem festival zu sehen, sollte diese möglichkeit tunlichst nutzen.
weniger schön, dafür aufschlussreich war der folgende auftritt der berliner von mia. ich war eigentlich immer der meinung gewesen, diese band zu mögen, aber an diesem abend habe ich festgestellt, dass es immer nur einzelne lieder waren, die ich gemocht habe, und den rest erfolgreich verdrängt habe. auf jeden fall bin ich nach wenigen liedern weg (aus der ersten reihe) und schlafen gegangen.
und so sah um 1 die schlange am einlass aus:
a propos schlafen. ich habe ja noch gar nichts geschrieben über das außenrum 2006. wir waren nämlich diesmal mit dem auto da, war auch die bessere entscheidung, nur leider hatten wir die zeltstangen vergessen, weswegen wir leider uns eine behelfskonstruktion aus pavillon und zeltplane basteln mussten (und ich den wahrscheinlich härtesten oberschenkelsonnenbrand meines lebens einstecken musste). fortan war unser zelt auch als zirkus-melt bekannt (ein extrem schlechtes wortspiel unsererseits, den man höchstens noch durch einen entsprechenden mia-sticker rechtfertigen konnte, den irgendwer von uns dabei hatte):
gut das das wetter mitgespielt hat. und deshalb war es wiederum gut, dass man endlich auch legal im see baden konnte. und keiner ist ertrunken… (allerdings hätte jemand sehr sportliches und ausdauerndes m.e. ohne probleme in den backstagebereich schwimmen können. hat aber wohl niemand getan…)
samstag ging es dann los mit klee, die wohl das schönste fotomotiv der meltgeschichte lieferten:
deswegen lass ich das auch einfach mal so stehen. der auftritt war natürlich auch insgesamt und überhaupt toll, aber dieses bild war halt schon das highlight.
ein weiteres highlight dieses (traditionsgemäß) qualitativ hochwertigen, quantitativ (also an bands, die ich sehen will) nicht so extrem bestückten samstag war dann aber definitiv der auftritt von PeterLicht. eine unbeschreiblich lustige sache, wenn dem publikum liedtexte zum mitsingen verteilt werden, und das noch bei einem lied wie „wir sind jung und machen uns sorgen über unsere chancen auf dem arbeitsmarkt“. einfach grandios. und unvergesslich.
nach dem kante-auftritt, der sich bis relativ spät in die nacht verzögerte, ging dann auch dieses melt! vorbei.
deshalb: auf ein neues, weiteres tolles festival 2007.
das waren sie also, die letzten beiden melt-festivals. völlig subjektiv und ohne anspruch auf vollständig- und/oder richtigkeit. nach diesen rückblicken werde ich euch in den nächsten tagen noch einige acts des diesjährigen melts vorstellen und noch ein kleines rundum-sorglos-text-paket schnüren. und übermorgen in einer woche steht dann ja am späten nachmittag olli schulz auf der ferropolisschen bühne. (und nicht vergessen: freitag kommt die neue tocotronic)
künstlerkollektiv: blumfeld, hushpuppies, kante, klee, mediengruppe telekommander, mia., olli schulz und der hund marie, pet shop boys, peterlicht, regina spektor, the kooks, tocotronic, we are scientists
file under: live und in farbe | 2 kommentare »
8.Juli 2007 at 11:38 am
ebenfalls ein toller bericht. und ich revidiere meine meinung. das lineup hier sieht dann doch schon wesentlich besser aus.
der deichkindauftritt wäre allerdings wohl das letzte gewesen, was ich mir hätte entgehen lassen. krawall und remmidemmi! *g*
9.Juli 2007 at 9:31 pm
[…] der Streber vom indiestreber-blog, der gleich einen 2-teiligen Vorbericht verfasst -> Teil 1 und Teil 2! Da müssen wir nun alle hoffen, dass die Booker des Melts bei dem Musikgenuss keinen Schaden […]