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digital ist besser?
von matti | 19.Dezember 2007
unsere liebsten indie-avantgardisten tocotronic gehen neue wege in sachen promotionsformen. das potential von web2.0 und viralem marketing erkennend, wird nun von offizieller seite ein widget (s.o.) angeboten, das es dem weblogbetreibendem tocotronic-fan möglich macht, seine eventuell tocotronic begeisternden, aber auch tocotronic-mir-scheißegal-lesern, per automatischer aktualisierung über news und infos der band auf dem laufenden zu halten. puh. na ihr seht es ja selbst.
dazu ein ausriss aus dem tocotronic-newsletter:
Außerdem haben wir für Euch mittels modernster Technik folgendes vorbereitet. Widget, Gadget, Badge, man kann die Chose nennen, wie man möchte – am Ende holt euch die komfortable Web-Applikation die aktuellsten Informationen über das Tocotronische Universum dynamisch auf eure Website und/oder dein Weblog. Ein wirkliches todschickes Ding und das Beste ist: Man muss gar nichts machen. Das finden wir als leidenschaftliche Nichtsmacher naturgemäß sehr praktisch.
die frage ist, und das frag ich mich schon lange, ob da nicht eher ein hyperkreativer yuppie aus dem universal/vertigo.fm headquarter kopf der idee war, und herr von lowtzow die maschine nicht lieber anhalten möchte. fragen können wir ihn leider nicht. obwohl…?
fakt ist: das widget macht sich ja ganz gut in einem blog und zeugt von exklusivität. will man sich mit dem code aber nicht das komplette design der seite verhauen, packt man diesen, wie hier geschehen in einen post, und lässt ihn, nach durchschnittlich 10 weiteren beiträgen auf seite zwei verschwinden. vorbei ists mit der aktualität. sinn der sache: verfehlt.
die idee ist gut, doch die welt noch nicht bereit.
edit: nachdem dieser post veröffentlicht wurde, hat das tocotronic-widget das komplette design der seite verhauen. vielen dank auch.
in diesem sinne: fuck.it.all.
[zitatkiste zu]
künstlerkollektiv: tocotronic
file under: und so | 1 kommentar »
19.Dezember 2007 at 4:06 pm
interessante sache – ja. wirklich notwendig? ich weiß es nicht. man kan sicher auch gut ohne leben.