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halbelektronische zweitverwertung

von | 25.Oktober 2008

(ein beitrag zur indiestreber.de-elektrowoche)

der mixer. das lieblingsspielzeug aller elektrofrickler. natürlich lassen sich damit trefflich neue soundkreationen kreieren, allerdings läd solch ein martialisches gerät auch wunderbar dazu ein, schon vorhandenes in eine neue gestalt zu wandeln.

da die genregrenzen zwischen indie, pop und new rave sowieso schwer zu ziehen sind, radieren wir diese mit dem elektromixer nun völlig aus, und laden alle indierocker in die elektrodisko ein. indie 2.0. der remix-artikel.

electro-remixe zu basteln, so scheint es, ist der trendsport der heutigen indieszene. was früher noch angesehenen und rennomierten djs vorbehalten war, als b-seite auf einer single einer hochgeschätzen band zu erscheinen, ist heute eine spielwiese für junge elektrokünstler. gerne remixt man sich auch einfach mal selbst (justice, klaxons), oder lässt sein werk von befreundeten kollegen zerstückeln oder veredeln. den sozialen musikplattformen ist es zu verdanken, dass all diese kleinen kunstwerke ihren weg in die elektro-/indiedisko finden.

wir bieten euch heute einen kleinen überblick über diese vielfalt, beginnen aber mit einem echten klassiker.

justice vs. simian – we are your friends

simian – never be alone

das original ist allerdings der titel „never be alone“ von der englischen indierockband simian aus dem jahr 2003. justice, damals ein unbekanntes dj-duo aus frankreich, remixten diesen titel für eine pariser radiostation, wurden daraufhin von dem label ed banger records entdeckt, und der track wurde als „we are your friends“ offiziell veröffentlicht. der durchbruch.

heute remixen justice fleißig weiter, unter anderem für mgmt (electric feel), franz ferdinand (the fallen [ruined by justice]), metallica oder n.e.r.d.. simian selbst nennen sich seit 2005 simian mobile disco, und remixen titel von muse, klaxons und air oder produzieren eigene wie „it’s the beat“ und lassen diesen gleich wieder remixen – von der französischen band the teenagers.

pioniere auf diesem gebiet sind und waren auch die band soulwax, die als „2 many dj’s“ regelmäßig mixtapes mit bekannten songs unter dem namen „as heard on radio soulwax“ veröffentlichen. eine beachtliche playlist.


matt & kim – yea yeah (original)

matt & kim – yea yeah (flosstradamus remix)
(eine minute vorspann!)


auch deutsche indie-künster werden von der zweitverwertung ihrer werke nicht verschont. hier zwei beispiele, beide allerdings schon auf diesem blog erwähnt worden:

tocotronic – freiburg (unplugged)

tocotronic vs. console – freiburg 3.0

aktuellstes beispiel: kettcar vs. frittenbude. graceland wird zu raveland.


feist – my moon, my man

feist – my moon, my man (boys noize remix)


shout out louds – the comeback

shout out louds – the comeback (ratatat remix)


lykke li – i’m good, i’m gone

lykke li – i’m good, i’m gone (black kids remix)


jose gonzales – heartbeats

the knife – heartbeats


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3 kommentare zu “halbelektronische zweitverwertung”

  1. einbecker meint:
    26.Oktober 2008 at 11:41 am

    Sehr nette Zusammenstellung — aber eine Korrektur: Heartbeats gehört nicht in diese Liste, denn das Original ist von The Knife und Jose Gonzales ist derjenige, der covert.

  2. mr. brightside meint:
    27.Oktober 2008 at 4:30 pm

    korrekt. danke. :)
    in die liste passts aber schon, irgendwie auch nicht, dann aber wieder schon.

  3. einbecker meint:
    27.Oktober 2008 at 10:11 pm

    Ja, natürlich: beide Versionen sind absolut großartig. Ist für mich auch immer Beispiel, was vorgespielt wird, wenn ungewöhnliche Cover-Richtungen zur Diskussion stehen.