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Angelika Express – Goldener Trash. Wiederauferstehung mit neuem Konzept
von Thomas | 13.Februar 2009
Die Musikindustrie lässt sich ständig neue Strategien einfallen, um das sinkende Schiff der CD-Verkäufe doch noch vorm Untergang zu bewahren. Band X lässt ihre Fans selbst auswählen, wie viel ihnen ihr Album wert ist. Band Y legt ihr Album einer großen Musikzeitschrift bei. Angelika Express haben sich anders entschieden. 78 Gesichter auf ihrer Homepage stehen für 78 Aktienbesitzer ihres neuen Albums „Goldener Trash“. Insgesamt waren es über 200 Aktionäre, die das neue Album finanziert haben (einer davon übrigens DJ Psycho Jones). DIE ZEIT hat Angelika Express demzufolge zur „Ich AG“ auserkoren, bestehend aus nur noch einem Bandmitglied: Sänger, Gitarrist, Bassist und Schlagzeuger Robert Drakogiannakis.
Trotz Minimalisierung der Bandmitglieder klingt das Album nicht anders als die Wiederauferstehung der Tugenden ihres grandiosen Vorgängeralbums „Alltag für Alle“, mit den Hits „Geh doch nach Berlin“ und „Teenage Fanclub Girl“. Mit einem Rucksack voll gestopft mit Häppchen aus NDW, Hamburger Schule und 90er Jahre Independent Rock schrammelt, bollert, quäkt und lallt sich besagter Musiker Robert D. von T-Shirt-Slogan zu T-Shirt-Slogan. Von „Du trinkst zu viel“ zu „Vier Fäuste für ein Liebeslied“ zu „Miese Popmusik wird sterben“. So will man das bei dieser Band hören, so will man das bei dieser Band haben, so ist diese Band jede einzelne Aktie wert.
Angelika Express – Goldener Trash (ab heute, Peng Musik)
künstlerkollektiv: angelika express
file under: platten | 4 kommentare »
13.Februar 2009 at 10:01 pm
alltag für alle war das 2., nicht mehr ganz so grandiose album der band.
UND es gbt eine neue basserin und nen neuen schlagzeuger, also nix one-man-band.
13.Februar 2009 at 10:48 pm
der meinungn war/bin ich auch.
(oh, ich hab doch ne meinung.)
16.Februar 2009 at 11:00 pm
In der Tat hieß das erste Album „Angelika Express“ und das zweite „Alltag für Alle“.
Ob Dani und Caddy nun „nur“ Liveband, oder doch vollwertige Bandmitglieder sind, darüber kann man sich streiten. Auf dem Album hat Caddy gar nichts gemacht und Dani nur etwas Background – Rest Robert. Aber das mag auch daran liegen, dass die Songs im Rohmix schon vor Dani und Caddys hinzukommen fertig waren (April bis August 2008).
25.Februar 2009 at 8:01 pm
bin jetzt endlich dazu gekommen, den faux-pas, „alltag für alle“ als debütalbum zu bezeichnen, auszubügeln. asche auf mein haupt… das seh ich also ein.
was die bandkonstellation angeht, geh ich nach wie vor davon haus, dass der herr drakogiannakis das einzige „echte“ bandmitglied von angelika express ist. das muss natürlich nicht unbedingt heißen, dass er auch bei den angelika express konzerten allein auf der bühne steht. oasis hatte auch seit jahren keinen offiziellen schlagzeuger und trotzdem saß zak starkey bei jedem oasis konzert hinter der schießbude… von mir aus kann das aber jeder sehen, wie er will…