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Ey Lou Flynn – Naja, ich hab mein bestes gegeben. Lustig, lustig, tralalala.
von matze | 8.November 2009
Das mit dem Humor in der Musik ist ja immer so eine Sache. Gut, es gibt sehr humorvolle, sehr lustige Musiker, bei denen vor allem die Liveauftritte immer zu überzeugen wissen. Wie es damit bei Ey Lou Flynn aussieht, einem nach selbstauskunft „superjungen Offenbacher“, der all seine Instrumente selbst einspielt, weiß ich nicht, auf Platte aber weiß nicht jeder Song zu überzeugen – ein paar wenige wohl schon.
Da trifft es sich ziemlich gut, dass sich auf der Künstlerhomepage die einzelnen Songs kostenlos downloaden lassen. Sie stehen gar unter einer CC-Lizenz. Und so kann man in den Genuss von musikalisch und textlich durchaus überzeugenden Songs wie „Urlaub am Meer“, „Unterwegs“ und „Laternenlied“ kommen, ohne durch unlustige und manchmal nicht einmal besonders gut gemachte Songs wie „Muuh!“ in seinem Urteil verfälscht zu werden. Denn das ist ja der Vorteil an mp3-Downloads: Man kann sich die Rosinen rauspicken. Nur leider kommt man dann nicht in den Genuss des durchaus schön gestalteten Digipacks der CD.
Als ich CD und Infozettel das erste mal aus dem Postpaket holte, dachte ich zuerst, ich hätte hier das Werk eines verrückten Selbstdarstellers in der Hand. Da hab ich ja noch einmal Glück gehabt, auch wenn es noch ein weiter Weg ist, der Umschreibung „eine Mischung aus Helge Schneider, den Ärzten und Funny van Dannen“ gerecht zu werden.
Ey Lou Flynn – Naja, ich hab mein bestes gegeben (2009, Selbstverlag, DOwnload unter CC-Lizenz auf ey-lou-flynn.de)
künstlerkollektiv: Ey Lou Flynn
file under: platten | 3 kommentare »
10.November 2009 at 8:48 pm
Wuhuu! Mich vielfach für dieses Review bedankend möchte ich doch anfügen, dass ich nicht zustimme. Das Album hier ist, wie alles, was ich mache, eine Frage des Geschmacks.
Wenn Dir nun drei der Songs gefallen und die anderen nicht besonders, werden diese drei deswegen aber nicht ‚besser‘ als der Rest des Albums, aber schon gar nicht wird der Rest ’schlechter‘, oder wenn doch, hätte man das alles ja auch mal begründen können.
Übrigens, die Songs sind nicht in erster Linie lustig gemeint, jedenfalls nicht im Sinne der Blogüberschrift, von der ich mich, ich geb es mit behaglichem Zähneknirschen zu, nun wirklich etwas unfair behandelt fühle.
11.November 2009 at 12:28 pm
also, beim ersten punkt bin ich mit dir einer meinung. natürlich ist alles, was kunst und/oder kultur ist, eine frage des geschmacks, keine frage.
zum zweiten punkt: wenn ich in einer review schreibe, dass songs „besser“ sind als andere, dann ist auch das keine objektive wertung. das ist eine meinung. meine meinung, um genau zu sein. und um die geht es in der rezension. und bei einigen liedern auf dem album passt es meiner meinung weder musikalisch noch textlich: zum beispiel find ich den text von muuh äußerst plump, und mE triffst du da auch nicht jeden ton. das mag ja absicht sein, oder sich nur in meinen ohren so anhören, aber ich mag die songs einfach nicht. andere auf dem album dafür schon. aber das steht ja oben drin.
und zur frage, ob die songs lustig gemeint sind oder nicht: natürlich steckt hinter den meisten songs wahrscheinlich ein ernsterer hintergrund, das stell ich ja gar nicht in abrede, aber mit aufmachung, texten und selbstdarstellung (vor allem den vergleich mit funny van dannen und helge schneider!!!!) stellst du dich doch selbst in die humor-ecke.
deshalb kann ich auch ehrlich gesagt nicht verstehen, wieso du dich ungerecht behandelt fühlst.
13.November 2009 at 8:37 pm
zum thema „humor in der popmusik“ möchte ich auf den aktuellen zündfunk generator podcast vom br hinweisen. inkl. musik.
http://www.br-online.de/imperia/md/audio/podcast/import/2009_11/2009_11_13_15_53_12_podcastgeneratorichwillspa_hum_a.mp3